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 Nordspanien I. / España verde I. / L'Espagne verte I. / Green Spain I. 2017 

 Tour Kantabrien/Baskenland/La Rioja/Kastilien/westliche Pyrenäen 

 

lizenzfreie Music von Jamendo

 


Vorbericht

Inzwischen sind schon wieder über 6 Jahre seit der letzten Tour in Nordspanien ins Land gezogen und man hat auf anderen Touren viel Gummi gelassen. Damals, 2010 hieß das Motto "bis ans Ende der Welt". Die Tour führte uns bis an den in der antiken Welt bekannten, vermeintlichen westlichsten Punkt, dem Cabo de Finisterre, ganz weit draußen am Atlantik, in Galicien.

Die Schleife die wir damals versucht haben über die Pyrenäen und das grüne Spanien zu ziehen, hätte man auch als Tour "bis zum Ende unserer Nerven" bezeichnen können. Tagelange Regenfälle während der eigentlichen Tour und der anschließenden Rückfahrt durch Südfrankreich nach Hause hatten uns ziemlich belastet. Die Tour stand damals eh auf der Kippe. Der Ausbruch des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull 2010, der zeitweise ganz Europa betraf, war wenigstens wettermäßig, das ist zumindest meine These, für die tagelangen Regenfälle und kurzzeitigen Klimaveränderungen verantwortlich.

Trotzdem hat man es bis ganz weit nach draußen geschafft . . .

und damals das Mögliche aus der Tour rausgeholt und in 11 + 3Tagen knapp 3700 + 1600 Kilometer rausgefahren. Dahinter stand zunächst einmal ein irrsinniger logistischer Aufwand:

- Planung der Nordspanienetappen mit festen Zielen und Übernachtungen

- Planung der Bestellung, Einlagerung mitgebrachter und Wechsel von Reifen in Girona nach 3700 Kilometern

- Versand von 8 Motorräder mit einer Spedition zum Flughafen Girona

- Anfahrt mit Pkws von Nürnberg nach Memmingen und Flug von Memmingen nach Girona für 8 Fahrer

- Abholung und Rückführung von 3 Motorrädern am Flughafen Girona

- Rückflug von 3 Fahrern von Girona nach Memmingen und Heimfahrt nach Nürnberg mit den Pkws

Trotz des hohen Aufwandes verlief die Tour aus motorradfahrerischer Sicht nicht ganz zufriedenstellend. Da wär unter günstigeren Umständen mehr gegangen und am Ende des Tourberichtes 2010 hatte man ja eine Art "Verpflichtungserklärung" abgegeben. Einen Teil davon wollen wir nun nächstes Jahr (2017) einlösen.

Die kommende Tour soll wieder der Auftakt zu einer Serie von Touren werden, diesmal in Nordspanien, bei der man sich nach und nach Richtung Westen an die Atlantikküste vorarbeiten will. Der logistische Aufwand dürfte zwar nicht vergleichbar mit dem aus dem Jahr 2010 sein und "damit man nicht wieder ein Seepferdchen erster Klasse zieht", stellt man diesmal allerdings darauf ab, dass man in Nordspanien selbst in den Sommermonaten damit zu rechnen hat, dass die Hälfte der Tage Regentage sein könnten, und die Anfahrt allein ca. 1600 km beträgt. Somit verlängert sich der Tourzeitraum auf mehr als 10 Tage.

Kurzfristig hatten sich zunächst 3, dann 5 Fahrer für die Tour entschieden. Inzwischen steht optional die Zahl 8 Fahrer im Raum. Dies bedeutet zwar letztendlich wieder einen erhöhten logistischen Aufwand, beeinhaltet allerdings auch die Möglichkeit mit den richtigen Leuten eine weitere grandiose Tour in nahezu unbekanntem Terrain fahren zu können, bei der man auch genug Zeit mitbringt vieles abgrasen zu können. Hinzu kommt, dass diesmal die Situation in Sachen Organisation von Transporteinheiten scheinbar völlig entspannt ist, weil 2 Zugfahrzeuge aus eigenem Bestand kommen.

Die Planung jedenfalls läuft bereits wieder auf Hochtouren.

 

 P l a n u n g 

(Stand: Aug. 2017)

  von nach Tourenkilometer   Übernachtung
1. Tag Nürnberg Baskenland   Anfahrt Mondragón/Arrasate
2. Tag Nürnberg Baskenland ca. 200 km Warm Up
Mondragón/Arrasate
3. Tag     ca. 300 km Tour Bilbao
Mondragón/Arrasate
4. Tag     ca. 400 km Tour La Rioja
Mondragón/Arrasate
5. Tag     ca. 385 km Tour Roland Mondragón/Arrasate
6. Tag     ca. 360 km Tour SüdOst
Mondragón/Arrasate
7. Tag     ca. 385 km Tour Ebro  Mondragón/Arrasate
8. Tag     ca. 415 km Tour Asturien
 Mondragón/Arrasate
9. Tag
    ca. 390 km Tour NordOst Mondragón/Arrasate
10. Tag       Rückfahrt Mondragón Arrasate
11. Tag Baskenland Nürnberg   Rückfahrt  
      Gesamt: ca. ???? km    

 

November 2016:

- Termin festgelegt

- Zusage Dieter, Rolf, Martin, Robert

- Anmietung 6er-Anhänger (FiWeCo)

Januar 2017:

- Tom, Many und Wolfi sind in den Startlöchern

- 3 Unterkünfte im Bereich Bilbao reserviert

Juli 2017:

- Zusage Many

- Unterkunft festgelegt

- Abfahrt festgelegt

- Zusage Tom noch offen

August 2017:

- Team komplett, wir sind zu sechst

- Tourbesprechung am 31.08.17 mit Dieter, Rolf, Robert, Many, Wolfi, Martin, Kalle im El Torero

 

Das Team: Rolf, Dieter, Many, Robert, Martin, Kalle

 

Stand: 01.09.17


 

W i r   s i n d   z u r ü c k !

 

25.09.2017: Transportfahrzeuge  zurückgegeben

Stand: 25.09.17


 

 Nordspanien / España verde / L'Espagne verte / Green Spain 2017 

 

D i e   T o u r e n 

   

Infobox:

 Nordspanien I.: Kantabrien / Baskenland / Pyrenäen 2017 

Datum Tour Tourenkilometer
Do./Fr., 14./15.09.17 Anfahrt Nürnberg - Arrasate/Mondragón
*ca. 1700 km
Fr., 15.09.17
WarmUp Tour
ca. 200 km
Sa., 16.09.17
Tour Kantabrien
ca. 420 km
So., 17.09.17 Tour Bilbao
ca. 230 km
Mo., 18.09.17
Relax-/Kulturtag Donostia/San Sebastián
*ca. 150 km
Di., 19.09.17
Tour NordOst (Pyrenäen)
ca. 410 km
Mi., 20.09.17
Tour Ebro
ca. 370 km
Do., 21.09.17
Tour SüdOst
ca. 370 km
Fr., 22.09.17
Tour La Rioja
ca. 400 km
Sa./So., 23./24.09.17
Rückfahrt Arrasate/Mondragón - Nürnberg
*ca. 1700 km
    Gesamt ohne *: ca. 2400 km

 

Tourenteilnehmer/Viajeros/Compagnons de vojage/Passengers:

 v.l.n.r.: Manfred P., Dieter L., Kalle L., Rolf F., Robert M., Martin R.

 

Fotos Nordspanien I. 2017

 

Tourenbericht Nordspanien I.

Tick Tack, Tick Tack . . . die Uhr läuft. Wie schnell sie inzwischen geworden ist, stellt man manchmal erst fest, wenn man meint wir waren doch erst kürzlich da und dort gewesen.

Für die heurige Nordspanientour bedeutete dies in Zahlen ausgedrückt: 5 Jahre, wenn man darauf schaut, wann wir das letzte Mal in der Rioja getourt sind, in die uns die 2012er Zentralspanientour geführt hat. "Schlimmer" wirds wenn man dann auch noch feststellen muss, dass inzwischen 7 Jahre ins Land gezogen sind, als unsere Reifen das letzte Mal nordspanischen Asphalt schmecken durften. Wenn man‘s richtig betrachtet und noch weiter ins Detail geht ist eine richtige Tour Nordspanien, 13 Jahre her. Aufgrund widriger Umstände ist man bei der Tour aus 2010 eigentlich nur schnell am Baskenland "vorbeigeflogen". In der Hoffnung auf besseres Wetter fand man sich nämlich mehr auf der Flucht als im Genuss und "plötzlich" in altbekanntem Terrain, den Pyrenäen wieder. Die damalige Verpflichtungserklärung Nordspanien nochmal anzugehen fiel, weil die Erinnerung an die extrem guten Tourenverhältnisse aus 2004, so lange nachhallte.

Von der Planung einer solchen Tour bis dann die Reifen dort endlich den Asphalt "küssen" dürfen, ist es manchmal ein langer, harter Weg. So wars auch diesmal. Mit dem Wegfall des Konzeptes Bikertransit galt zunächst die entsprechenden Transportkapazitäten zu organisieren. Letztendlich hat man wieder ein Zugfahrzeug (9-Sitzer) von einem Autohaus und den 6er-Motorradanhänger von Werner Fischer aus Igensdorf/Forchheim (FiWeCo) organisieren können. Abhängig von der Anzahl der Mitfahrer, standen ein zweiter Motorradanhänger, sowie ein weiteres Zugfahrzeug ebenfalls auf Abruf bereit. Die Organisation der Transportkapazitäten wird einen auch zukünftig stark beschäftigen.

Gleichzeitig mussten entsprechende Unterkünfte für die passende Anzahl von Mitfahrern „blockiert“ werden. Die Entscheidung für das Santa Ana in Mondragón/Arrasate war dementsprechend schnell gefallen, nachdem man für die Tour mit einer maximalen Anzahl von 8 Fahrern geplant hatte, die Tour dann aber schließlich mit 6 "Opfern" gefahren werden sollte. Dieter, Rolf, Many, Robert, Martin und Kalle. "Der Koffer/La Maleta" (Robert) war nach 7 Jahren wieder einmal bei einer „regulären“ Spanientour dabei. Mit ihm hatte man einen "Dinosaurier der Spanientouren" zurück an Bord. Bis einschließlich 2010 hatte sich der Koffer im wahrsten Sinne in den spanischen Asphalt reingefressen. Für Dieter und Many war Spanien bis dato motorradfahrerisches Neuland.

Aufgrund der Klimaverhältnisse (Atlantikeinfluss) in Nordspanien musste man relativ häufig mit Regen rechnen. Zusätzlich konnten wir die Tour erst im September fahren. Man reagierte auf die Umstände, indem man den Tourzeitraum verlängerte um mögliche "Regenperioden" mit "Kultur" überbrücken zu können. So sollte die Tour im Zeitraum 13. - 25.09.2017 stattfinden.

 

1./2./3. Tag Mittwoch/Donnerstag/Freitag 13./14./15.09.2017

Aufladen und Anfahrt Schwaig – Arrasate/Mondragón

Bereits ab Dienstag stand das Zugfahrzeug, ein Opel Vivaro, und ab Mittwoch der 6er-Motorradanhänger zur Verfügung. Für den Abend des selben Tages war vereinbart sich für das Aufladen zu treffen.

Martin sollte mit seiner Maschine erst spät und bei strömenden Regen eintreffen.

Weil man noch den Ehrentag mehrerer Geburtstagskinder feiern wollte, wurde die Abfahrt auf Donnerstag, 14.09.17 in den frühen Morgenstunden gelegt. Vor der Abfahrt sollte für jeden sogar noch Zeit sein, eine Mütze Schlaf zu bekommen. Gegen 03.00 Uhr fuhren wir schließlich ab.

Wir waren knapp eine Stunde auf der A6, als wir bei Heilbronn in den ersten Stau gerieten. Es sollten noch 2 weitere Verzögerungen geben. Mit dem Gespann wollten wir uns noch das Hinterland von Kaiserslautern erkunden und weil‘s so schön war, gabs auch gleich noch einen kleinen Abstecher in Vororte von Metz. Die genannten Verzögerungen kosteten uns insgesamt über 2 Stunden.

Die restliche Fahrt durch Frankreich verlief fast reibungslos, wär da nicht noch ein ungewollter Test gewesen, wie weit man mit dem Reserveleuchte kommt. Many sollte mit dem fast letzten Tropfen Sprit kurz vor Troyes noch in die Tanke rollen. Die letzten 3 Meter zum Zapfhahn wurde die Fahrzeugkombination "sicherheitshalber" geschoben.

Nach all der „Aufregung“ und fast ohne weitere Vorkommnisse kam man schließlich gegen 02.30 Uhr doch noch in Arrasate/Mondragón an. Das Santa Ana war schnell gefunden. Der Koffer hatte in den letzten 7 Jahren nicht an Rasanz verloren. Mit einem enormen Bergaufschwung wäre er in der letzten Kurve vor dem Hotel fast an der Einfahrt vorbeigekachelt. Außerdem war er scheinbar von Anfang an so geil aufs Fahren, dass er schon bei der Abfahrt in Schwaig einen Teil seines Motorradoutfits (Nierengurt) anhatte, wie Fotos beweisen. Jedenfalls reichte der Schwung auch noch dazu aus, den Wirt aus seiner vermeintlichen Tiefschlafphase zu klingeln. Der Check-In bestand um diese Uhrzeit nur noch aus der Übergabe der Schlüsselkarten. Die sonstigen Formalitäten wollte man dann nach dem Schlafen erledigen. Vereinbart wurde, dass man gegen Mittag in die erste Tour starten wollte. Um 10.00 Uhr ging‘s erstmal zum Frühstück, danach wurde abgeladen.

 

WarmUp-Tour (Freitag, 15.09.2017)

Dann war endlich der Zeitpunkt gekommen, eine WarmUp-Spritztour zu fahren.

Zunächst gings für uns auf der GI-627 nach Norden in Richtung Donostia-San Sebastián. Bereits mit dem Abbiegen auf die GI-2630/GI-3520 über Onati, später in Richtung Zerain und dann auf der GI-2637 über Zegama, war das erste Kurvenfass der Tour aufgemacht. Aufgrund der nicht ganz optimalen Witterungsverhältnisse hielt man sich da noch zurück . . . noch. An einer größeren Rastanlage am Autobahnkreuz A-1/A-10 bei Altasau legte man kurz einen Stop ein, um die vergangenen Kilometer erstmal zu verdauen.

Wir hätten uns besser auf die folgenden Kilometer in der Sierra de Urbasa vorbereiten sollen, wenn dies denn überhaupt möglich gewesen wäre. Zunächst mal fährst du die asphalttechnisch gut ausgebaute NA-718 auf die Hochebene. Die ersten Spitzkehren in der Region Navarra lassen nicht lange auf sich warten. Eh du dich versiehst hauts dich schon von einer Schräglage in die nächste. Das Durchfahren der Hochebene war dagegen eher entspannt, landschaftlich relativ eben, gleitest du dahin, man ist, wenn überhaupt darauf fixiert, die landschaftlichen Eindrücke mitzunehmen und das eine oder andere Weidetier zu beobachten, das den Weg kreuzen könnte.

Das Highlight der WarmUp-Tour sollte dann noch auf uns warten. Nachdem wir die Sierra de Urbasa (span. Wiki) hinter uns gelassen hatten, befanden wir uns immer noch auf der NA-718 zwischen Zadame und Estella-Lizarra entlang des Rio Urredara. Beste Straßenverhältnisse und Kurvenlagen. Mit dem Einbiegen auf die NA-132-A waren wir wieder in "ruhigeren Gewässern". In Murieta sollten wir unseren ersten Café con Leche der Tour zu uns nehmen. Als wir die Bodega betraten, war erstmal Stille. Wieder hätte man die Asche einer halbgerauchten Zigarette zu Boden rieseln hören können, wenn . . . das Rauchen in Gaststätten nicht schon vor Jahren in Spanien untersagt worden wäre. Man vergewisserte sich unter den Kneippenbesuchern, dass wir zwar "von wo anders her kamen", von uns aber keine Gefahr ausging. So ging man wieder seinem "Tagesgeschäft" nach und wir konnten unseren Café genießen. Ich kann euch verraten, der baskische Café con leche schmeckt mindestens genauso gut wie der im Rest Spaniens.

Urheberrecht M. Rösel

Die Weiterfahrt über die NA-132-A/A-132 verlief mit einer Ausnahme relativ unspektakulär. Die Kurvenlagen zwischen Acedo und Zuniga sollten unseren REM (RoutenEntspannungsModus) kurz unterbrechen.

Mit dem Abbiegen auf die A-2128 wurde die Tour in Sachen Kurven und Asphalt wieder anspruchsvoller. Passenderweise durchfuhren wir auf ca. der Hälfte der Strecke einen Ort namens Kontrasta. Einen Teil der Strecke sollten wir auf einer späteren Tour nochmal mitnehmen.

Mit dem Unterqueren der Autovia A-1 bei Casa Azcarraga wurde es wieder unspektakulärer. Im weiteren Verlauf passierten wir den Embalse (Stausee) Ullíbarri-Gamboa, ein wahrer Zungenbrecher, leider sieht man auf der A-3014 nur wenig des, in eine flache Landschaft eingebetteten, Stausees.

Schließlich forderte das letzte Stück unserer Rundtour kurz vor Arrasate/Mondragón nochmal unsere volle Konzentration. Die A-/GI-627 ein wahres Prachtstück baskischer Straßenbaukunst. Es wär noch mehr gegangen, wenn es trockener gewesen wäre.

Nach unserer Rückkehr zum Hotel wollten wir auch nicht mit alten Traditionen brechen und es gab noch ein sogenanntes "Dreckerts" (fränk. für ein Dreckiges) an der Bar.

Ein weiteres Highlight wurde uns dann beim "Abendausklang" serviert. Die Menukarte war so abwechslungsreich, dass wir keine Sorgen hatten, verhungern zu müssen, geschweige denn, dass kulinarische Langweile während unserer Zeit im Santa Ana aufkommen könnte.

 

4.Tag Samstag, 16.09.2017

Tour Kantabrien

Am Vorabend war vereinbart worden, dass uns die heutige Tour bis ins ferne Kantabrien tragen sollte. Die Tour war als "400er+" geplant. Man wollte gleich zu Anfang eine Marke setzten, weil man ja nicht wußte, ob uns zum Ende der Gesamttour die Wolle ausging. Vorab, die Wolle sollte uns nicht ausgehen.

An dem naßkalten Morgen fuhren wir also zunächst Richtung Westen, erstes Ziel der Embalse de (Stausee von) Urunaga. Diesen wollten wir über die A-2520 erreichen. Die A-2520 eine verteufelt gute Straße mit netten Kurven, war an diesem Morgen wegen der nassen Fahrbahn und aufgrund diverser Abschnitte im Wald, mit Vorsicht zu genießen. Unseren ersten Stop hatten wir am Aussichtspunkt Legutiano. 

Urheberrecht R. Mayer

Auf eben dieser Brücke sollten wir später den Stausee von Urunaga (Embalse de Urunaga) überqueren.

Wir fuhren dann für ein kurzes Stück auf die N-240 bevor wir auf die A-3608/3610 über Gopegi wechselten. Im weiteren Verlauf sollten wir dann noch kurz zum Tanken auf die Autobahn wechseln.

Nächstes Ziel für uns war die Kleinstadt Arziniega. Diese erreichten wir über die A-624. Kurz hinter Arziniega fuhren wir dann in die Region Kastilien-León ein. Die BU-550/BU-552, auf der Karte unscheinbare Straßen, entpuppten sich als weiterer fahrerischer Leckerbissen. Zwischendrin meinte das Navi eine Abkürzung über das "berühmte" Santa Olaja nehmen zu müssen. Allein die Straße welche zu dem Ort führt hätte man getrost als GS-Strecke bezeichnen können. Schlaglöcher so groß wie ein Mobbed (und wahrscheinlich auch so tief) auf ca. 5 km. Wenn bei Annäherung an eine Ortschaft der eh schon spärlich vorhandene Asphalt in bräunliche Konsistenz wechselt und Stallgeruch annimmt, merkst auch du, dass mit der angebotenen Streckenführung wohl was nicht stimmen kann. Und spätestens dann, wenn du bei der Durchfahrung der Ortschaft die gleichen überraschten Gesichter bei insgesamt 4 Einwohnern siehst, dann spätestens ist auch die Zeit gekommen den 180er Anker deines "UFOs" zu werfen und dahin zurück zu fahren, wo du hergekommen bist.

Der nächste Halt, an den ich mich erinnern kann, ist die Großtankstelle bei Bercedo an der Gabelung der N-629/CL-629.

Urheberrecht M. Rösel

Über die besagte N-629 sollten wir dann endlich auch kantabrischen Asphalt unter unsere Reifen bekommen. Die Region empfing uns allerdings wettermäßig nicht gerade freundlich, wie wir bei unserem Halt am 920m hohen Puerto de los Tornos feststellen durften.

Urheberrecht D. Laschinger

Der Name des Passes ist nicht so einfach ins Deutsche zu übersetzen. Etliche Übersetzungsseiten bieten Vorschläge an, wie Spindel, Drehbank, Drehscheibe usw., die mit Drehung zu tun haben. Unter anderem kommt auch der Vorschlag Drehmaschine. Egal ob man die möglichen Kurvenlagen oder die Drehbewegung am Gaszug auslegen möchte, es wird sich kaum eine treffendere Übersetzung für das finden, was wir heuer auf den wenigen Strecken in Kantabrien fahren durften.

Nichts desto trotz "wollten wir uns erstmal gleich die kantabrischen Hänge und Kurven hinunterstürzen", dies ging grob Richtung Fresnedo. Wir ließen uns auch trotz des gemischten Wetters die Fahrlaune nicht verderben, weil mit den landschaftlich gigantischen Ausblicken, einem klassischen Mopedasphalt und den dazugehörenden Kurven sonst alles passte. Zudem steuerten wir mit dem Abbiegen auf die CA-265 auf das Highlight der Tour zu: dem Collado del Asón (Asónpass). Dieses landschaftliche Kleinod hatten der Don und ich bei der großen Nordspanientour 2004 entdeckt, waren also zuletzt vor über 13 Jahren dort gefahren.

Außer uns hatte sich nicht viel verändert. Du stehst oben am Aussichtspunkt und lässt deinen Blick durch die Schlucht in die Ferne schweifen. Rechts von dir schlängelt sich der Pass stilfsergleich mit nur wenigen Kehren in die Tiefe. Links von dir vernimmst du zunächst nur ein Rauschen und erst später beim Abfahren bemerkst du einen enormen Wasserfall in die Tiefe gleiten, die Quelle des Rio Asón (Fluss Asón). Nicht nur für einen Motorradfahrer ein Moment für die Ewigkeit.

Urheberrecht R. Mayer

Wir waren zu dem Zeitpunkt nicht alleine auf der Passhöhe des Asón. Ein junges Brautpaar sollte sich an diesem romantischen Ort seine Erinnerungen ebenfalls fotografisch für die Ewigkeit festhalten lassen. Unsere Bikes dienten auch als Kulisse. Ein Teamfoto war hier schon obligatorisch.

Urheberrecht K. Linke

Dann gingen wir die erwähnten Kehren an.

Urheberrecht R. Mayer

Für uns gings jetzt einige Kilometer weiter auf der CA-265, die Asónschlucht entlang des gleichnamigen Flusses.

Es war längst Zeit für eine Mittagspause, die Problematik bestand nur darin, das passende Lokal zu finden. Schließlich sollten wir in Arredondo in eine Bodega einkehren, die scheinbar bekannt für seine spanischen Fressflöten (Bocadillos) war. Es schien so, als ob der sich der ganze Ort dort verpflegen wollte. Der Gaumengenuss als wir unsere gierigen Zähne in den Belag aus spanischen Serrano und Manchego schlagen durften, entschädigte für die etwas überzogene Wartezeit.

Urheberrecht M. Rösel

Von dem Mahl sollte ich im weiteren Verlauf der Tour, bei entsprechenden Bodenwellen, im Helm noch zehren dürfen. Derartige „Schnappatmung“ hätte es allerdings nicht gebraucht.

Inzwischen befanden wir uns auf der geplanten Schleife von Bercedo über Arredondo, San Roque de Riomiera, Espinosa de los Monteros zurück Richtung Bercedo, mitten im östlichen Teil des Kantabrischen Gebirges. Man könnte Bände füllen, um die Schönheit der Kantabrischen Berge zu beschreiben und der Möglichkeiten dort Touren zu fahren.

Täter zieht es immer wieder zum Tatort zurück. Der Tatort: Auffahrt zum Portillo/Puerto (de) Lunada (Pforte von Lunada). Die Täter: Martin und ich. Diese Pforte hatte uns 2004 den Übertritt zur Region Kastilien-Leon durch Schnee verweigert. Damals (April 2004) vermuteten wir, dass wir kurz vorm Locus zusammengebrochen waren, weil uns vermeintlich nur noch eine Biegung zur Passüberquerung fehlte.

Heute durften wir feststellten, dass es von unserem damaligen Umkehrpunkt, dem Ort La Concha bis zum Scheitelpunkt (Grenze zwischen den autonomen Gemeinschaften Kantabrien und Kastilien/León) des Portillo/Puerto (de) Lunada ziemlich weit gewesen wären. Die Passüberquerung 2004 also ein unmögliches Unterfangen. Man sollte sich in der Kantabrischen Kordillere nicht täuschen. Es ist halt ein Hochgebirge wie die Alpen und die Pyrenäen. Pässe sind da alle erst im Juni sicher offen.

Bei nicht mal 5 Grad und ziemlichem Wind oben am Scheitelpunkt wars plötzlich ziemlich kurz im Hoserl geworden. Der Koffer trudelte später ein, weil er wieder mal ein paar "klassische" Fotos geschossen hatte.

Urheberrecht R. Mayer

Wenn sonst auch nix mehr steht, Le Frisur passt!

Urheberrecht M. Rösel

Ab der Passhöhe schwingst du über die BU-572/570 vorbei an Skigebieten, in die Region Kastilien-León ab. Am Abzweig Richtung Arredondo (BU-571/CA-665) gabs ne kurze Pause. Ursprünglich war dann zwar eine andere Richtung geplant, man wollte über den Portillo de la Sia fahren, entschloß sich aber wegen der fortgeschrittenen Zeit die Tour zu ändern und fuhren zunächst in Espinosa de los Monteros zum Tanken.

Beim Weiterfahren Richtung Osten sollten wir vor uns eine dichte, schwarze Wand haben. Es folgte was unweigerlich kommen musste. Bis Bilbao regnete es dermaßen heftig, und in der Vorrausschau sollte es Richtung Osten nicht besser werden. So fiel die Entscheidung zunächst nach Süden in Richtung Vitoria-Gasteiz und dann Richtung Nordosten nach Mondragón/Arrasate nach Hause zu kommen.

Am Ende des Tages hast du knapp 420 Kilometer mehr auf dem Tacho und die Erkenntnis, dass wir dieses Mal leider nur einen kleinen Teil der Kantabrischen Kordilliere fahren konnten. Dieses Mal . . .

Den Abend ließen wir wieder mal „stilecht“ ausklingen. Hierzu kredenzte unser Wirt Iñaki Inhaltsstoffe, die so nicht in seiner Menukarte standen.

 

5.Tag Sonntag, 17.09.2017

Tour Bilbao

Der 09.00 Uhr Touraufbruch konnte an dem Morgen nicht ganz gehalten werden. Allerdings hatte man bei der anvisierten Tourlänge (300 Km) auch keine Eile.

Urheberrecht D. Laschinger

Man hatte sogar noch Zeit sich von Iñaki (Wirt) in Szene setzen zu lassen

Urheberrecht K. Linke

Laut Planung sollte die Tour Bilbao die Stadt selbst und ihre Peripherie relativ großzügig umfahren. Die verblaßten Erfahrungen aus den Touren 2000 und 2004 erinnerten an ziemliches Verkehrschaos in und um Bilbao/Bilbo. Damals 2000 gelang sogar ein Abstecher ans weltberühmte Guggenheimmuseum, dabei war man aber in die Rushhour geraten.

Dies galt es zu vermeiden und man meinte dem mit einer ausgeklügelten Tourplanung entgehen zu können. Ziel war es nördlich von Bilbao an der Atlantikküste zu fahren um dabei atemberaubende Toureindrücke bekommen zu können. Und so führte uns der erste Tourabschnitt über die A-2620 zunächst von Mondaragón/Arrasate weg. Bei Otxandio wechselte man auf die B-2543, die uns Richtung Bilbao führen sollte. Bei Igorre traf man dann auf die Carretera N-420.

Die N-420 eine der Haupteinfallsstraßen nach Bilbao und gleichtzeitig Zubringer zur Mautautobahn (Autopista) AP-8, der schnellen Verbindung zwischen den baskischen/nordspanischen Städten Donostia-San Sebastián, Bilbo/Bilbao, Santander und weiter in Richtung ganz weit draußen nach Westen, Richtung Galicien.

Die AP-8 mißbrauchten wir mautfrei zwischen zwei aufeinanderfolgenden Ausfahrten in der Hoffnung dem Verkehr im Ballungsraum Bilbao einigermaßen zu entkommen, Dies sollte sich zunächst auf der BI-2713 und im weiteren Verlauf der BI-2121 erfüllen. Zwar war der Untergrund nicht unbedingt trocken, aber dafür gabs kaum Verkehr und eine super Kombination aus Asphalt und Kurven.

Mehrere Faktoren sollten dann jedoch dazu beitragen, dass wir ab Mungia nicht sonderlich zügig vorankamen. Zum Einen eine nahezu geschlossene Bebauung zwischen den Ortschaften und dann, wie hatte man das übersehen können, der Sonntagsverkehr aufs Land. Der Zustand hielt bis hinter Plentzia an, aber da mussten wir eben durch.

Schließlich hatten wir dann doch noch unseren ersten Kontakt mit dem Atlantik. Und etz aufgepasst: Bei Armintzekalde Kalea war ein Stop obligatorisch.

Urheberrecht D. Laschinger

Weiter auf der BI-3151 hatte man immer wieder gigantische Ausblicke auf die Weiten des Atlantiks, unsere Sehnsucht nach mehr wurde da erst noch so richtig angeheizt.

Urheberrecht R. Mayer

 

Urheberrecht K. Linke

 

Urheberrecht D. Laschinger

Als wir dann Richtung Bekoetxe zum Leuchtturm fuhren, war es bis da hinaus ein hartes Stück Arbeit. Der Asphalt ließ arg zu wünschen übrig und man musste zusätzlich zu Schlaglöchern auch noch einigen Sonntagsspaziergängern ausweichen. Many hatte zusätzlich noch die Sorge, den richtigen Weg zu finden, zwischen all der “Aufregung“. Dann endlich hatte man den hart erarbeiteten, freien Blick

Urheberrecht D. Laschinger

 

Urheberrecht K. Linke

Nach all den Eindrücken sollte es endlich was zwischen die Zähne geben. Bei Murieta fand sich ein entsprechendes Lokal für 6 hungrige Biker. Die Speisekarte lies auf den ersten Blick nichts zu wünschen übrig. Dieter, Rolf und ich vermeinten auch Schweinshaxen (Manitas de Cerdo) gelesen zu haben, während Martin, Many und Robert bei gewohntem, Spiegelei, Pommes und gegrilltem Serrano blieben. Am Ende stellten sich die vermeintlich gegrillten Schweinhaxen als baskische Spezialität raus.

Urheberrecht D. Laschinger

Hierbei handelte es sich am Ende um gekochte Ferkelhaxen in Tomatensauce. Fleisch findet man da vergeblich. Lange Gesichter ob der Knorpel und Hautfetzen sehr wohl. Schuster bleib bei deinen Leisten. “Dermaßen versorgt“ gings relativ zügig wieder auf die Piste.

Unser nächstes Zwischenziel hieß Gernika-Lumo, die heilige Stadt der Basken, ein Symbol ihres Unabhängigkeits- und Widerstandskampfes. Wahrscheinlich ist dies auch der Grund, warum Franco die Stadt im spanischen Bürgerkrieg Ende April 1937 durch die deutsche Luftwaffe bombardieren und nahezu zerstören ließ (Luftangriff auf Guernica, siehe hieru auch Pablo Picassos Guernica).

Ab Bermeo befanden wir uns über Gernika-Lumo längst in der Umfahrung der sogenannten Ria de Mundaka. Der Begriff Ria steht für eine fjordähnliche Flussmündung. Für uns bedeutete dies wieder einmal zusammenhängende Bebauung über einige Kilometer mit den entsprechenden Verkehrslagen.

Man entschied sich kurzfristig ab Gautegiz-Arteaga ins Landesinnere zu fahren. Eine weise Entscheidung. Was wir jetzt unter die Gummis bekommen sollten, entschädigte auf jeden Fall für das “außergewöhnliche“ Mittagessen. Auf der gefahrenen Strecke solltest du “keine Zeit“ für Fahrfehler verschwenden. Auf dem Abschnitt der Tour über die BI-2238, BI-2405, BI-3447, BI-3231, BI-3332 hauts dir die Kurven nur so um die Ohren. Ein kurzer Stop sorgte für “Freudentänze“

Urheberrecht D. Laschinger

und fantastische Ausblicke 

Urheberrecht R. Mayer

So schnell wie die Kurven kamen, waren sie auch wieder vorbei. Bei Durango (ein Name wie aus einem Western) kreuzten wir in Richtung Süden, Richtung Mondragón/Arrasate nochmal die AP-8. Über die N-638 und die GI-3551 ließ es zumindest der Koffer nochmal so richtig “krachen“. Wahrscheinlich hatte er immer noch einen Flashback von vorhin.

Doch jede Tour hat ihr Ende, diese bereits nach ca. 230 Kilometern. Ihren würdigen Ausklang fand sie allerdings nach der Rückkehr ins Santa Ana. Zwar gabs hier am Sonntag kein Menu, aber Iñaki hatte vorgesorgt und so war zumindest für Dieter, Rolf und mich die mittagliche Spezialität vergessen.

Urheberrecht D. Laschinger

 

6.Tag Montag, 18.09.2017

Tour Donostia/San Sebastián

Die Entscheidung, was wir an diesem Tag „fahren“ sollten, kam, denke ich, eher unerwartet.

Nicht dass es keine Überlegung gab, an einem Tag Donostia/San Sebastián zu besuchen, das war schon irgendwie ausgemacht. Wär ja auch ziemlich blöd von uns gewesen, abseits vom Touren die Möglichkeit zu verschenken, andere Kulturen kennen zu lernen.

Allein die Entscheidung so früh in der Tour (quasi nach dem dritten Tourtag) einen Relaxtag einzulegen, war so nicht geplant. Im Nachhinein betrachtet sollte mans halt so nehmen wie es kommt.

„Und so schliefen wir an dem Morgen aus“

11er Abfahrt. Wir rutschten erstmal über die kurvigste Autobahn „der Welt“ (inzwischen nicht nur meine Meinung). Hier ein Vergleich:

- genueser Autobahn

- baskische Autobahn

Nach diesem „Einschunkeln“ wars zunächst oberste Priorität, für unseren Opel-Transporter (Vivaro) einen entsprechend geschützten Parkplatz zu finden, man will ja mit dem Fahrzeug irgendwann auch wieder in die vorübergehende Heimat zurück kommen. Die „Entscheidung“ (man hatte sich vorher schon informiert) fiel auf diesen Parkplatz. Man kann von dort aus „fußläufig“ sehr gut die „Innenstadt“ von Donostia erreichen.

Urheberrecht D. Laschinger

Es ist nicht so, dass überall alles gleich ist.

„Die Fassaden sehen zwar anders aus, die vermeintlichen Inhalte allerdings . . .“

Die bei uns bekannten, konzerngesteuerten Bekleidungsgeschäfte (natürlich ohne Diversität für Biker) und auch „die anderen“, findest du auch in Donostia/San Sebastián.

Das „vereinigte“ Europa scheint jedenfalls nicht nur in Sachen „gerader Gurken“ und dornenloser Rosen, vor jeglicher Hirnrissigkeit zurückzuschrecken. Eher ist Geschäftigkeit ist angesagt. Man frönt eben auch hier dem großen Mammon . . .

Diversität und ein Europa der Regionen sieht anders aus.

Eins bleibt klar zu stellen . . . es liegt nicht an Donostia. Als „Touri“ kannst du dich dem kaum entziehen und es letztendlich auch nicht ändern. Aber man sollte sich seine Gedanken drüber machen.

„Schön die Augen aufhalten und wach bleiben!“

Der Anblick von Donostias Strand + Promenade, Playa de Concha, hingegen sorgte dann erstmal für Ablenkung. So ein Ensemble findest du in Europa wirklich nicht oft . . . raus aus der Einkaufspassage, rein in die Szene . . . offener Mund.

 

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Genau diesen Kontrast könnte man als Diversität empfinden. Zur Ablenkung dient es allemal.

Wir bewegten uns zu diesem Zeitpunkt bereits in Richtung „Parte Viejo“ (alter Innenstadtbereich). Die Verschiedenartigkeit ist da schon zu erahnen. Die Strandpromenade, der Hafen und der erwähnte Innenstadtbereich, alles beieinander. Wir entschieden uns zunächst für den Hafen. Der Plan war, sich später im Parte Viejo mit Pinchos verwöhnen zu lassen.

Vorbei an Kaimingaitxo Plaza, Molaerdia Kalea und Kaiko Pasealekua

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sollten sich erstmal zwei „Gruppen“ bilden. Die Einen wollten sich das Aquarium „reinziehen“. Der Don und ich suchten hingegen Entspannung am Kap.

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Wir wissen nur von den Fotos, was die anderen in der Zwischenzeit getrieben haben, Martin und ich können jedenfalls auch von einer kurzen, erfolglosen Sequenz in Sachen Geocaching berichten. Ich habs als Laie schon als peinlich empfunden, von anderen Deutschen später auf unsere fruchtlosen Aktivitäten angesprochen zu werden. Man hatte uns beobachtet . . .

Es reichte gerade für einen Café con leche auf Roberts, Dieters, Rolfs und Manys Exkursionsende im Aquarium zu warten, dann war das Team wieder vereinigt. Auch im gemeinsamen Ziel das außergewöhnliche, Essbare zu suchen und schließlich auch zu finden. Auf in den „Parte Viejo“ vorbei an der Plaza de la Constitución.

Ich weiß heut nicht mehr so genau, wer denn jetzt die grandiose Idee gehabt hat, dass das gesamte Team sich mit Baskenmützen einkleiden sollte, aber der „Gehirnfurz“ an sich . . .

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Jedefalls betraten wir einen der Läden, den man vorher in Sachen einheimischer Kopfbedeckung bei der Touristinformation ausfindig machen konnte. Die Landenbesitzerin wirkte, ob des Einfalls einer Horde begeisterter Biker, völlig überfordert. Man musste sich schon was einfallen lassen, um die Frau „aufzulockern“. Fraglich, ob uns das gelang. Es schien eher so, als ob sie ziemlich erleichtert war, dass wir ihren Mützenladen äußerst zufrieden verlassen hatten. Erleichterung eben auf beiden Seiten.

Dann konnten wir uns zumindest in kulinarischer Hinsicht von wesentlichen Unterschieden überzeugen. Pintxos (Pinchos) . . . der Wahnsinn, was man da, nicht nur in der Kombination und im Geschmack, an Auswahl bekommen konnte.

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Was uns sonst nicht so stört, das Sättingungsgefühl, trat leider diesmal zu früh ein. Dies war einer der Momente, von dem man wirklich bedauert, dass er vorbei geht.

Jegliche Erinnerung sollte ob der erlebten Gaumenfreuden zunächst verblassen. Auch die Erinnerung an die Rückreise wird für den einen oder anderen schwierig, weil man schon kurz nach der Auffahrt auf die Autobahn seine Augen innen schonte und die Zähne auslüftete. Möglich, dass sich von der Rückkehr am späten Nachmittag bis mindestens zum Wiedersehen beim Menu am späten Abend ein „Wurmloch“ aufgetan hatte.

Jedenfalls (so meinen wir) kann sich nicht nur das Ergebnis der Mützenanproben sehen lassen.

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7. Tag Dienstag, 19.09.2017

Tour NordOst (Pyrenäen)

Es war etwas mehr als 2 Jahre her, seit der Don und ich „unsere Räder mit den Pyris gekreuzt hatten“. Die 2015er-Tour Westpyrenäen hatte uns zwar ziemlich weit in den Westen des spanisch-französischen Grenzgebirges vordringen lassen, nach „ganz weit draußen“ haben wir es damals nicht geschafft, obwohl die Planung es schon anders vorgesehen hatte.

Mit der heutigen Tour wollten wir also auch Lücken schließen/an die westlichste 2015er Tagestour anschließen und natürlich wieder einmal alte Erinnerungen an vergangene Touren (Nordspanien 2004) auffrischen.

So gings für uns an dem Morgen zunächst in nordöstlicher Richtung auf der GI-627 und ab Huribetxeberri auf die GI-632, die wir ab Zumarraga zugunsten der GI-631 wieder verlassen sollten. Die GI-631 schlängelt sich entlang des Flusses Urola Ibaia. Dies bedingt die „entsprechenden“ Kurvenlagen.

Nachdem sich zwischen Azkoitia und Azpetia unsere Schnappatmung auf der GI-4181 wieder normalisieren konnte, befanden wir uns dann auf der GI-2635, von der aus wir weiter in östlichere Gefilde fahren wollten. „Leider“ verpassten wir die Abfahrt auf die GI-3720, sodass wir uns unversehens entlang des Stausees Ibai-Eder Urdegia wiederfanden. Den Stausee mit seinem dunklen, türkisfarbenen Wasser bekommst du wegen der üppigen Vegetation nur sporadisch zu sehen.

Den „Verfahrer“ auf der GI-2635 sollten wir nach einer kurzen Orientierungspause bei Beasain

und dann mit einem schnellen Ritt über die A-1 versuchen auszugleichen. Der Ritt sollte an die ursprünglich geplante Tour anknüpfen und bereits im knapp 15 km entfernten Tolosa wieder enden.

Ab Tolosa befuhren wir die GI-3112. Leider zu dieser Zeit mit Baustellen in Ausbesserung. Die schnelle Abfolge von kleineren Ortschaften über Berastegi hinaus trug auch nicht unbedingt dazu bei, den von uns so ersehnten Flow zu bekommen.

Plötzlich, du merkst es kaum, befindest du dich in der Region Navarra. Die knapp 30 km der NA-170 ab Leitza bis Donetzeba, bist deppert, eine verfaulte Rechts-/Linkskombination nach der anderen, in der es dir die Kurven nur so um die Ohren haut.

Auf der NA-174 waren wir längst in den westlichen Pyrenäen angekommen. In den entfernten grünen Hügeln, kannst du zwar die eine oder andere Bebauung erkennen, bewohnte/bewohnbare Gebäude dürften da eher die Ausnahme gewesen sein. Immerhin hatten wir schon einige Zeit kein Fahrzeug bzw. „Getier“ auf zwei Beinen gesehen.

Einziger „menschlicher“ Kontakt war dann wieder am 924m hohen Puerto de Artesiaga gewesen. Dies haben wir aber zuerst eher an bestimmten Gerüchen wahrnehmen können, die im Zusammenhang mit Weidewirtschaft stehen.

Wenn uns die Strecke oder Landschaft oder was auch immer hier verschluckt hätte, wären wir für immer ein „Cold Case“ geblieben.

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Mit dem Einbiegen auf die Carretera N-138 Richtung Frankreich/Aquitanien kam wir dann wieder dann zwar wieder gehäuft mit der dort ansässigen Zivilisation in Kontakt, es hielt sich jedoch in Grenzen.

Es kam dann wie es kommen musste. Der Blutzuckerstand meldet Bedarf an. Als wir uns da vermeintlich in Frankreich befanden, sollte uns die Venta Baztan gerade recht kommen. Wie in alten Zeiten, eine einzeln liegende Gaststätte an einer Landesgrenze, irgendwo im Nirgendwo, mit einer Tankstelle.

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Abgesessen und das Lokal gestürmt, öffnete sich quietschend die Eingangstür. Der Erste der die Kneipe betritt war wieder einmal die typische Auflaufbremse. Zig Augenpaare mustern dich und zusätzlich gaffen dir die "Kumpelgestalten" von hinten über die Schulter in den Gastraum. Nach jeder dieser kurzen visuellen Beschnupperungen die man immer wieder so über die Jahre und Touren erlebt, hat man sich dann kurz davon überzeugen können, dass die vermeintlichen Ufos nur Motorräder sind, die Gestalten unter ihrem Helm nicht grünfarbig und ihnen keine Fühler aus dem Kopf wachsen. Wenn man es falsch interpretiert, könnte es einem schon so vorkommen, als ob man nonverbal mit einem „was wollt ihr denn hier, schauts, dass euch schleicht“ zum Weiterfahren aufgefordert wird. Die Fremden (wir) hingegen, Biker mit Hunger bleiben da aber ziemlich pelzig und markieren ihren vermeintlichen Fressplatz. Alles im "grünen" Bereich.

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Die Unsicherheit, ob man sich bereits in Frankreich oder noch im baskischen/navarronesischen Spanien befand, blieb dennoch zunächst bestehen. Es lag wie immer an dem Erkennungszeichen, der Sprache. Hier wurde sowohl Spanisch als auch Französisch, evtl. auch Baskisch gesprochen. Letztendlich war es auch egal, Hauptsache man versucht sich dergestalt verständlich machen, dass was Anständiges zum Zerbeißen auf die Holzplatte kommt. Das Eis war dann spätestens gebrochen als man sich ebenfalls gebrochen versuchte in zwei Sprachen zu verständigen. Letztendlich führte der Verständigungsversuch tatsächlich dazu, dass wir ein deftiges Bikeressen bestehenden aus Spiegeleiern, Bratkartoffeln mit Zwiebeln, Speck/Schinken bekommen sollten.

Yes . . . besser gehts nicht!

Irgendwann wird es Zeit sich wieder auf die Socken zu machen. Und so rutschten wir die französische D-58/D-948 talwärts Richtung Saint-Étienne-de-Baigorry. Der zweite Teil der Strecke, die D-948 ein reines Fahrvergnügen mit für französische Verhältnisse extrem guten Asphalt und den entsprechenden Kurvenlagen. Das es noch besser gehen würde erfuhren wir dann, nachdem wir auf der D-949 in Richtung Col de Izpegi abgebogen waren. Eine noch engere Straße mit noch engeren Kurven, volle Konzentration, volle Hingabe. Man war „fast“ schon froh „oben“ am nur 672 Meter hohen Col d‘Ispeguy (franz.)/Puerto de Izpegui (span.)/ Izpegiko Lepoa (bask.) angekommen zu sein.

Der „Hügel“ markiert gleichzeitig die Grenze zwischen Frankreich und Spanien. 2004 wurden der Don und ich dort oben bei der „Wiedereinreise“ nach Spanien von der Guardia Civil kontrolliert. Lange sollte wir uns diesmal dort nicht aufhalten, wieder sollten wir über die westliche Rampe nach España „runter“ unserem nächsten Highlight entgegen rutschen.

Wir hatten vor noch ein „kleines“ Schleifchen auf einer ganz speziellen Straße zu ziehen, die auf den einschlägigen Michelin-Karten vielversprechend aussah. Dieses Schleifchen sollten wir relativ unspektakulär über die NA-2600 und die N-121-B erreichen. Many meinte später er hatte sich bereits beim Abbiegen noch gedacht, oh nein, warum biegen wir denn schon wieder von einer relativ gut zu fahrenden Straße in eine kleinere, unbekannte Straße ab.

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Die NA-4453, eine der anspruchsvollen Straßen, die man „gekonnt“ aus Teer, Schotter und Straßenplatten aus irgendwas zusammen gesetzt hatte. Für die knapp 30 Kilometer die wir auf ihr verbringen durften, brauchten wir über eine Stunde.

Spätestens auf der wesentlich schneller zu befahrenden N-121-A sollte unser Pyrenäenausflug schließlich zu Ende sein. Nicht jedoch die Highlights. Vorher sollten wir nochmal Tanken.

Die angesprochenen Highlights bekamen wir mit Unterbrechungen auf unserem Heimweg westwärts auf der NA-411 und der GI-3629 nochmal serviert.

Die gelungene Tour ließen wir nach knapp über 400 km, zunächst bei Sonnenuntergang auf der Terrasse des Santa Ana

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und natürlich später beim Abendmenu ausklingen.

 

8. Tag Mittwoch, 20.09.2017

Tour Ebro

Der Ebro. Zweitgrößter Fluss der Iberischen Halbinsel. Heute wollten wir uns einige Kilometer entlang des 900 Kilometer langen Flusses bewegen.

So fuhren wir an diesem nebligen Morgen zunächst die GI-627 Richtung Westen. Die GI-627, ein kleines, feines Stückchen Straße auf der ziemlich böse Kurvenlagen möglich sind, wurde von uns bei den Touren einige Male in beide Richtungen gefahren, sie war sozusagen unsere Hausstrecke.

Der Nebel sollte Richtung Westen noch dichter werden, es dauert ziemlich lange an dem Tag, bis wir insgesamt nebelfrei fahren sollten. Da uns die nordspanische Suppe bis fast nach Urduña/Orduña begleitete, war richtig entspanntes Fahren zunächst nicht möglich. Bis Urduña/Orduña waren wir immerhin schon 70 Kilometer unterwegs.

Mit Überschreiten der Regionengrenze Euskadi/Kastilien-León riss es dann doch komplett auf und wir nahmen die wenigen Kehren der A-2625/BU-556 mit ziemlichen Genuss. Leider hier nur die ganz, ganz kleine Schwester des Stilfser, aber immerhin kein Vekehr. Über die BU-556 schnitten wir nur ein kleines Stück von Kastilien-León, es sollte nochmal in die Region Euskadi gehen.

Als wir auf die baskische A-2122 einbogen, hatten wir zum ersten Mal Kontakt zum Ebro. Da wir uns um den Asphalt überhaupt keine Gedanken machen mussten, konnten wir uns voll und ganz auf die gigantische Landschaft konzentrieren, die der Fluss mit seinem Bett geschaffen hatte. Steile Felsen vermitteln dir den Eindruck einer Schlucht. Der Fluss war in diesem Bereich allerdings so breit, dass man den Blick ziemlich weit voraus in die Schlucht schweifen lassen konnte.

Ein Halt an der Staumauer Presta Kalea war obligatorisch.

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Wir folgten dem Ebro noch ein Stück weit auf der BU-530 in Kastilien-León. Ab Bárcina del Barco verloren wir den Fluss für einige Kilometer aus den Augen. Zwischenzeitlich hatten wir uns bei einem kurzen Tankstopp versucht etwas aufzuwärmen, denn es war bei Hochnebel ziemlich klamm-kalt geworden. Eine kleine, gesprächige, spanische Tankwärtin half uns beim Spritfassen

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Der unangenehmen Kälte versuchten wir dann noch in Quintana-Martin Galindez mit einem zusätzlichen Halt bei Café con Leche zu entkommen. Nach der Weiterfahrt trafen wir erst hinter Quintana-Maria wieder auf den Fluss.

Inzwischen hatte es auch wieder aufgerissen und wir konnten bei den wärmenden Strahlen unseres Heimatgestirns die Tour wesentlich angenehmer fortsetzen. Zusätzlich erwärmte die Streckenführung und die Landschaft unsere Bikerherzen.

Hinter Trespaderne waren wir zunächst auf die Carretera N-629 und mit Einbiegen auf die N-232 auf die südliche Flusseite gewechselt. Schöne Streckenführung, die das Navi für uns da rausgesucht hatte. Auf den knapp 20 Kilometern zwischen dem Abzweig und Quintana de Valdivielso wieder mal kaum Verkehr mit den von uns bevorzugten Asphalt- und Kurvenlagen.

Dann kurz hinter Valdenoceda bei dem die N-232 eine Kurve nach Norden vollzog, wurden wir quasi zu einem Halt auf freier Strecke gezwungen. In dem engen Tal durch das sich der Ebro zwängt, kann man ein Naturschauspiel bestaunen, dass man in Mitteleuropa vergeblich suchen wird.

Klar zieht es dir wegen der Erdanziehung beim Kopf in den Nacken legen das Kinn nach unten und du siehst mit offenem Mund ziemlich dämlich aus. Dieses Mal allerdings war die Ursache dafür, dass einem die Fressklappe offen stand eine andere.

Bartgeier die ihre weiten Kreise in atemberaubender Höhe über der Schlucht ziehen.

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Wir konnten uns kaum von dem Anblick losreißen, aber es half nichts, wir wollten an dem Tag noch einige Kilometer fressen.

Da waren wir auch gleich schon beim Thema. Es war eigentlich längst wieder mal Zeit die Speicher aufzufüllen. Irgendein Schlaubi aus der Gruppe hatte auf der Karte den Embalse del Ebro (Ebrostausee) entdeckt. Was lag da näher, als dort am See auf einer Terrasse, natürlich mit Seeblick seine Mittagspause zu genießen. Natürlich eine grandiose Vorstellung. Leider ist es beim Touren aber oft so, dass sich nicht alle Vorstellung umsetzen lassen. Wir haben an dem Tag am Ebrostausee schon versucht das passende Lokal zu finden, mussten aber leider feststellen, dass der Stausee über den Sommer ziemlich an Wasser verloren hatte, es war also eher anzunehmen, dass es im Moment keine Orte am Ufer mehr gab. Ohne Garantie in der nächsten größeren Ortschaft am See tatsächlich Mittag machen zu können, ließen wir schließlich von unserem Vorhaben ab und fuhren stattdessen auf der Suche nach Essbarem auf der N-632 erneut in die Region Kantabrien ein.

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Der Blick den du vom Puerto de El Escudo auf knapp über 1000 Meter (1011m) nach Kantabrien werfen darfst, ist wirklich unbezahlbar und eigentlich war in unseren Köpfen der Schalter schon so weit umgelegt, dass wir weiter nach Kantabrien reingeritten wären, hätte sich das Primärbedürfnis nicht derart hartnäckig zurückgemeldet.

So kehrten wir um und nahmen von der Höhe nochmal den fantastischen Blick auf den Embalse del Ebro und einige kreisende Bartgeier mit.

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Bis wir dann das Passende in Quintanaentello fanden, waren wir nochmal 10 Kilometer unterwegs. Es lag weniger daran, dass wir wählerisch waren, aber eher daran, dass es kaum Auswahl um die Jahreszeit gab. Trotzdem wurden wir im La Pradera ausreichend verköstigt.

Ziemlich zufrieden hieß unser nächstes Ziel wieder einmal Espinosa de los Monteros. Dieses erreichten wir über die BU-526, immer mit Blick nach links auf die Ausläufer der Kantabrischen Kordillere. Zu diesem Zeitpunkt befanden wir uns längst auf dem Weg Richtung Osten, Richtung unseres Abendausklanges im Santa Ana.

Aber wir hatten schon noch ein schönes Stück Tour vor uns. Wir blieben der BU-526 noch bis Bercedo treu und wechselten dann auf die CL-629. Ab Valle de Mena sollte es dann in zig Kurvenkombinationen auf der BU-554 weitergehen.

Von Artziniega über Laudio nach Orozco verlief die Tour eher unspektakulär.

Umso grandioser bekamen wir dann den Hintern wieder versohlt. Zuerst auf der Verbindungsstraße zwischen Orozco und Areatza, und im weiteren Verlauf auf der BI-3542 Otxandio und schließlich nach einer kurzen Pause

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auch nochmal auf der A-3941/A-2620. Die beiden letztgenannten forderten von uns so ziemlich die letzte Konzentration.

Nach der Tour kamen wir dann auch einigermaßen geplättet im Santa Ana an.

 

9. Tag Donnerstag, 21.09.2017

Tour SüdOst

Diese Tour war quasi als Gegenentwurf zur NordostTour von vor zwei Tagen gedacht.

Es war ein sonniger Morgen und es sollten ideale Wettervoraussetzungen für eine weitere großartige Tour im Baskenland herrschen.

Zunächst konnten wir uns in Richtung Osten auf der uns bereits bekannten GI-2630 und der GI-3540 einschwingen. Über die anschließende GI-3542 sollten wir dann die A-1 und die A-10 erreichen. Wir befuhren die beiden Autobahnen für knapp 40 Kilometer in Richtung Pamplona.

Es ist müssig darüber nachzudenken, ob man bei Touren Autobahnen benutzen soll oder nicht. Es spielt auch längst keine Rolle mehr, wenn du leider nur einen begrenzten zeitlichen Rahmen zur Verfügung hast, um dort fahren, wo du glaubst dass es sich lohnt.

Deswegen nutzten wir ab Inurtzun die NA-7020 und in der weiteren Folge die NA-700 die erste brachte uns ziemlich weit in den Süden, die letzte wieder ein Stück weit in den Osten, Richtung Pamplona. Auf beiden Tourabschnitten gabs kaum Verkehr, dafür umso mehr klasse Asphalt und dementsprechend Kurven, von der Landschaft ganz zu schweigen.

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Kurz hinter Salinas de Oro, war dann wieder ein Zwangshalt geboten. Denn der Himmel war sozusagen (zumindest nach dem Foto) übersäht mit Geiern und anderem Aasgetier.

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Wer hätte es vermutet, aber wir sind ja keine Spezialisten was die Bestimmung der Geierart anbelangt. Die Spanier gaben einer Geierart den Namen 'Quebrantahuesos', was ins Deutsche übersetzt so viel heißt wie, "der, der Knochen bricht".

Wenn du dir nun das Schauspiel eine zeitlang angesehen hast und weißt, dass außer uns kaum jemand sonst unterwegs war, überlegst du schon einen Moment, ob du nach der Weiterfahrt nicht als fahrendes Häppchen im "Geierknochentopf" enden könntest. Mit aufgestellten Nackenhaaren kann ich mich noch an eine Fahrszene aus der Tour 2004 erinnern. 

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Die NA-700 überraschte uns dann mit einer Doppelkehre

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bevor wir bei Etxauri in Richtung Süden auf die NA-7110 eingbogen. Die NA-7110 schlängelt sich gleichermaßen entlang des Rio Arga, was die entsprechenden Kurvenlagen bedingt. Es bleibt nach wie vor ein Rätsel, warum man so kleine Nebenstraßen in einen derartigem Zustand versetzt. Man muss fast annehmen, dass man extra wegen uns Motorradfahrern so baut.

Irgendwann war dann leider auch dieses Karussel zu Ende, und zwqr als wir auf die NA-7040 einbogen und mit einem weiteren Abbiegen auf die NA-7120 boten sich uns wieder ganz andere Eindrücke entlang des Embalse de Alloz (Stausee von Alloz).

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Als wir auf die NA-120 einbogen war es längst wieder mal Zeit für Mittag geworden. Man sollte in Spanien versuchen sein Mittag so rechtzeitig zu legen, dass man dem allgemeinen Ansturm entgeht und damit nicht zu lange bei den Pausen „verschwendet“ (auch wenns noch so schön sein mag). 13.30 Uhr ist eigentlich die richtige Zeit für einen „Einkehrschwung“.

Das Restaurant Lizarragako Benta (Venta Lizarraga) sollte uns kurz beherbergen. Es befindet sich direkt an der Untertunnelung der Lizarraga Passhöhe. Wir wurden hier hervorragend bedient und hatten dann auch noch das Glück, dass wir bereits fast fertig waren, als die ersten Reisebusse zu Mittag eintrafen.

Von der Passhöhe herunter hast du einen phänomenalen Blick auf die vor dir liegende Ebene bis Lizarraga.

Dann sollten wir nochmal die schnelle A-10 bei Etxarri/Arranatz auf 10 Kilometer nutzen, um bei Alsasu/Alasua wieder ins Landesinnere Richtung Süden zu stechen.

Zwischen der genannten Abfahrt der A-10 bis ins knapp 40 Kilometer entfernte Estella/Lizarra sollten wir wir noch ein schönes Landschafts-/Kurvenbrettchen bekommen.

Auf der NA-132A, die wir ja schon aus einer vorhergehenden Tour (WarmUp) kannten, wars dann eher wieder unspektakulär. Und obwohl wir aus der selben WarmUp-Tour den weiteren Kurvenverlauf kennen sollten (San Vicente de Arana/Done Bikendi Harana, Kontrasta), wars doch irgendwie wieder ein Erlebnis. Man glaubt es immer kaum, dass sich die eine Straße hier noch fortsetzen kann, obwohl man jeden Moment damit rechnet. gleich umdrehen zu müssen. 

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Und auch wenn sich die restliche Heimfahrt nicht mehr wesentlich (eigentlich gar nicht) zum Ende der Warm-Up Tour vom 15.09.17 unterscheidet, es bleibt ein Erlebnis. Oder habt ihr eure Heimtouren nach einmaligem Befahren bereits in- und auswendig gekannt. Klar ist es schön, wenn du dann nach der Rückkehr, das dir Wohlbekannte (Tourausklang) in der Schleife wieder erleben kannst.

Irgendwie bleibt da aber immer das Gefühl etwas liegen gelassen zu haben. Und das wiederum ist auch gut so . . .

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10. Tag Freitag, 22.09.2017

Tour Rioja

Und da war er auch schon wieder, unser letzter Tourtag. Eigentlich könnte man sich nach den Touren der vergangenen Tage zurücklehnen um „kürzer zu treten“. Es kam anders.

Als ich gestern Abend mein Vorhaben bekannt gab, zum Abschluß der Tour Nordspanien I. noch einen richtigen Kracher rauszulassen, konnte ich beim Blick in die Gesichter der Kumpels nicht so richtig deuten, was ich glaubte wahrzunehmen. War es bei dem einen oder anderen nur ungläubiges Erstaunen oder gar „Ekel“?

Nicht unter 400 Kilometer sollte die Tour werden und weit in den Süden führen. Die Tour sollte uns in das Weinbauangebiet der Region La Rioja bringen, grob wollten wir uns zwischen Burgos und Logroño bewegen. Mit Blick auf die Vorbereitungen zur Rückfahrt am kommenden Tag sollten uns wieder ein paar „Schnellstraßen“ zur Zeitreduzierung bei An- und Rückfahrt dienen.

Die erste Hürde die zu nehmen war,  war durch die Großstadt Vitoria-Gasteiz durch zu kommen. Vitoria-Gasteiz wollten wir an seiner östlichen Peripherie durchfahren, um nicht zuviel Verkehr mitzubekommen. Dies klappte relativ gut.

Ziemlich schnell hinter Vitora-Gasteiz wirds dann schon ländlich und nicht lange, dann verläßt du die Region Baskenland um kurz in die Region Kastilien-León einzutauchen. Auf der Straße (A-2124/BU-750) welche in sanfte Hügel eingebettet ist, siehst du in der Ferne schon die Ausläufer des nordwestlichen iberischen Massivs. Wir fuhren dann noch einmal auf der A-2124 ins Baskenland ein.

Eine kurze P-Pause am Herrera (1100m) sollte für erste Erleichterung sorgen.

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Macht mehr Spaß trocken zu fahren, als auf einer „Schweinsblase“ hin und her zu schwabbeln. Könnte ja schließlich Auswirkung aufs Kurvenfahren haben.

Der A-2124 sollten wir dann noch ziemlich lange folgen, bis wir wieder mal auf den Ebro trafen. Er bildet in diesem Bereich die Regionengrenze zwischen dem Baskenland (Euskadi) und der Weinanbauregion La Rioja.

Nach dem Erreichen (LR-251) der Rioja dauert es nicht lange und du merkst wo du dich befindest. Selbst wenn du die Weinberge und -hänge nicht sehen könntest, wäre es so als ob du gerade eine Flasche schweren spanischen Rotwein geöffnet hast. Mit dem Unterschied, dass der Wein dieser „Flasche“ nach dem Ausgießen schon seit Jahrhunderten immer wieder neu kandiert worden war. Ich schaute immer wieder mal in den Rückspiegel, um zu prüfen, ob die Truppe noch zusammen war. Nicht, dass einer abtrünnigerweise einschwingt, so wie in Odysseus Geschichte mit den Sirenen und weil wir schon bei Göttern und Mythologie sind, sich Bacchus wollig, weicher Arme hingibt. Ich meine mich im Nachhinein erinnern zu können, dass jemand einen Vorschlag gemacht hat doch einzukehren und dann evtl. eine Übernachtung einzupflegen . . .

Natürlich wird in der Rioja nicht nur Wein angebaut, das Ebro-Becken bietet für diversen Anbau ideale Bedingungen. Nur davon riechst du eben nichts.

Und noch befanden wir uns in der Spur, auf der Straße entlang welcher dich Abfüllanlagen (gemeint sind tatsächlich solche, nicht die Bodegas, die man auch als solche bezeichnen könnte), Weinkontore in verschiedenen Größen, teils mit gigantischen Toren aus schwerem Holz,  begleiten.

Beim Durchfahren der Ortschaften nimmst du schon auch wahr, dass es, im Vergleich zu anderen Städten außerhalb der Rioja, eine andere Dichte von Bodegas gibt. Ob dies der Realität oder nur der gefühlten Wahrnehmung entspricht, ist schwer zu beurteilen. Immerhin beruhen unsere Eindrücke nur auf einer Momentaufnahme.

Leider wars dann doch so, dass die Gruppe auseinanderriss. Dies hing nur mittelbar mit dem Wein zusammen. Die Jungs warfen mit nachher wieder Mal zu Recht vor, dass man zumindest mal für ein kurzes Foto dieser gigantischen Tore der Weinkontore hätte stoppen können.

"War ich halt wieder mal einfach durchgepfiffen"

Jedenfalls löste sich dann spätesten mit dem Einfahren von der LR-137 auf die N-111 in Richtung Soria die Formation auf. Die Felsformationen bei Castañares de las Cuevas waren schon von Weitem zu erkennen und die waren der eigentliche Grund, warum man sich kurzzeitig aus den Augen verlor. Klar war da ein Halt zu einem Fotoshooting notwendig.

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Dann wars auch wieder mal notwendig Sprit zu fassen. Eigentlich hätten wir beim Abbiegen auf die LR-232 bei Villanueva de Cameros nochmal Tanken sollen, Manys Tankuhr zeigte da schon Reserve an. An der einzigen Tankstelle für ziemlich viele Kilometer war gerade die Befüllung der Zapfanlage im Gange und sollte laut Auskunft eine knappe halbe Stunde dauern. Die wiederrum wollten wir nicht warten. Also fuhren wir weiter.

Am Stausee Gonzáles-Lacasa bei Peñaloscintos machten wir noch einen kurzen Halt.

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Dann gings auf der LR-332 weiter. Da hofften wir noch, dass es asphaltmäßig in der Sierra de la Demanda ein Teil des iberischen Massivs, so bleiben würde.

Aber erstmal gabs einen „Navifahrfehler“. Hier stellte sich wieder heraus, dass Datenreinheit sinnvoll ist, wenn du nicht jeden Routenpunkt anfahren willst, der neben der geplanten Strecke liegt. 6 Motorradfahrer an einem Tag und auch noch zusammen so kurz hintereinander sind schon eine Seltenheit und werden auch entsprechend bestaunt. Vorallem wenn sie sich über kleine und kleinste Gassen mit Kopfsteinpflaster über den Dorfkern von Ortigosa de Cameros verfahren haben.

Als wir am Dorfende wieder auf die LR-332 zurückbogen, wars vorbei mit der zivilisierten Asphaltierung von vorhin. Ein Flickerlteppich an verschiedenen Aspahltlagen über Jahre gepflegt aufgetragen und ausgebessert. Es sollte über den Peña Hincada Pass noch knapp 25 Kilometer mit diesem Asphalt weitergehen. Dafür wars landschaftlich grandios. Oben am Puerto Peña Hincada angekommen hast du einen fantastischen Blick auf die höchsten Gipfel (Pico San Lorenzo 2271m) der Sierra de la Demanda.

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Nachdem Manys Tankfüllung eigentlich nicht mehr vorhanden war, entschloss er sich seine Speed Triple von oben runter rollen zu lassen, um den nicht mehr vorhandenen Sprit zu sparen. Was dabei geschah, machte dem Namen der Maschine alle Ehre. Many ließ es laufen und zwar so schnell, dass wir schon hinterherkommen mussten, um den "Downhill" noch auf Kamera zu bekommen.

Endlich trafen wir auf die LR-113 und hatten damit eine reelle Chance die 10 Kilometer entfernte Tankstelle in Venta de Goyo doch noch zu erreichen. Die LR-113 schlängelt sich dermaßen am Rio (Fluss) Najerilla entlang, dass wir bei nagelneuem Asphalt nicht umhin kamen, die Situation schamlos auszunutzen. So „raste“ Many quasi mit dem letzten Tropfen in die Tankstelle ein.

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Wir sollten noch ein ganzes Stück auf der LR-113 unterwegs sein, hierbei ging es auch am Stausee von Mansilla vorbei. Beim Anblick der „versunkenen“ Stadt Mansilla bajo el agua (Mansilla unter dem Wasser) musst du zwangsläufig anhalten, um ein paar mehr Fotos zu schießen. 

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Irgendwann war es dann wieder Zeit Mittag zu fassen. Dies sollte in Canales de la Sierra passieren. Es reichte leider wieder einmal „nur“ zu einem Menu del Dia (Tagesmenu)

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Nach dem Mittagessen gings für uns auf der BU-825 zurück in die Region Kastilien-León. Auch wenn sich der Name der Straße geändert hatte, der Flickerlasphalt blieb. Und er blieb uns auch über die BU-820 erhalten.

Vorbei an den Stauseen von Arlanzón und von Uzquiza bewegten wir uns inzwischen in Richtung N-120.

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Bevor wir den schnellen Weg über die AP-1 in Richtung Heimat erreichten, sollten wir mit der BU-710 nochmal ein Sahnestückchen einer gut geteerten, landschaftlich reizvollen Kurvenstraße unter die Gummis bekommen. Auf der AP-1 sind wir dann schließlich ins heimatliche Mondragón zurückgeflogen.

Nach unserer Rückkehr ins Santa Ana machten wir unsere Fahrzeugkombi für den nächsten Morgen abfahrfertig.

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So konnten wir die Tour beim Menu stilgerecht in aller Ruhe ausklingen lassen.

 

11./12. Tag Samstag/Sonntag, 22./23.09.2017

Rückfahrt Arrasate/Mondragón – Schwaig

Ich wills hier ganz kurz halten, da bei der Rückfahrt alles glatt lief, gibts hier auch nichts „Tiefergründiges“ zu erzählen. Es dauert wieder knapp über 20 Stunden bis wir zurück an unserem Ausgangspunkt in Schwaig waren.

Das Team Nordspanien I. löste sich nach dem Abladen ziemlich schnell auf. Moment, da fällt mir noch ein . . .

Der Koffer hatte schon wieder so ne Unterbekleidungsshow, nachdem er verzweifelt versuchte mehrere Lagen unter seine alte, schmierig-speckige Lederbuxe zu zwängen. Ja es gibt Fotos/Videos davon, aber nein . . . ich werds "euch" nicht antun!

Ich dachte es ist 2007 und ich steh in den französischen Westalpen . . . Manches ändert sich nie!

 

F a z i t

Was für eine Tour wieder mal! Man weiß gar nicht so recht wo man anfangen soll.

Die einzelnen Touren an sich waren für uns alle (auch die alten Spanienhasen) ziemliches Neuland. In dem befahrenen Bereich in Nordspanien hatte man sich so noch nicht bewegt.

Obwohl wir darauf reagiert hatten, dass uns das Wetter in die Suppe spucken könnte, hatten wir ziemliches Glück. Gut, hie und da war es immer wieder mal nass/feucht, aber das ist in Nordspanien halt so.

Aus einem nicht mehr nachvollziehbaren Grund, hatten wir dieses Mal, ich nenn es mal ein „Spritproblem“. Dass es immer irgendwie mit Many zu tun haben könnte, kann man so nicht sagen. Er war halt dabei, aber dass waren wir anderen auch. Also hatten/ hätten alle das gleiche Problem haben können, oder zumindest hatten/hätten wir es zu unserem Problem gemacht/machen müssen. Was uns zum Team bringt.

Diese Zusammensetzung hat es wieder mal geschafft, dass eine Tour so saugut geworden ist, dass sie hängen bleiben wird.

Die Unterkunft Santa Ana und das vorhandene Umfeld lässt sich eigentlich nur mit einem Superlativ beschreiben:

G i g a n t i s c h ! ! !

Die Details die das Gesamtpaket schnüren, nicht zu schlagen. Es ist Teil der Tour, dass sich die gute Stimmung zum Abendessen (Menu) und dann beim Absacker an der Bar fortsetzt. Wenn man dann auch noch so bewirtet wird wie es uns widerfahren ist, dann ist es wie das berühmte I-Tüpfelchen. Das Santa Ana hat zwar auf den Buchungsseiten nicht die volle Sternzahl, unser Chef hätte sie darüber hinaus allemal verdient.

Danke, Muchas Gracias, Merci Beaucoup, Eskerrik asko . . . Iñaki

Ein Fazit bleibt wiederkehrend: Es ist scheinbar egal, wo du in Spanien fährst. Die Bedingungen dort für Motorradfahrer sind unschlagbar. Ein letztes Foto kann ich euch deshalb nicht vorenthalten

Für mich transportiert es Freiheit, Abenteuer, Entspannung und all die Dinge die uns heute scheinbar verloren gegangen sind. Das ist Motorradfahren.

Nächstes Jahr (2018) gehts in die Pyrenäen . . . ich habe fertig!

 

 

Stand: 28.12.17

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